Als ich 2007 begonnen habe, damals noch neben meinem „normalen“ Job als Marketing-Managerin im Filmbereich, Fotoshootings für Freunde, Bekannte und Verwandte zu übernehmen, war die Welt, also der Markt, für selbstständige Fotografen noch überschaubar, zumindest im Vergleich zu heute. Ich habe mit viel Freude, Leidenschaft und dem berüchtigten „Herzblut“ fotografiert und Menschen um mich herum (und ein bisschen auch mich) mit Bildern sehr glücklich gemacht. Der nächste Schritt war dann irgendwann logisch: Setze eine Website auf, schmeiss deine schönsten Bilder drauf, häng das buchstäbliche Schild vor deine Tür und los geht’s mit dem Business. Und ja, dann ging es auch los.
In Teilzeit erfolgreich als Familienfotografin
Zwei Jahre habe ich beides gemacht: Marketing für Kinofilme und Fotografie. Am Wochenende oder abends mit viel Freude fotografiert und so noch ein bisschen was zusätzlich verdient. 2009 habe ich dann beschlossen, mich nur noch auf meine Selbstständigkeit als Familienfotografin zu konzentrieren. Ich dachte, meine Leidenschaft, mein Fleiß und meine Persönlichkeit reichen, um als selbstständige Fotografin richtig durchzustarten. Wenn ich damals gewusst hätte, was da in den nächsten Jahren so auf mich zukommt, hätte ich mir das vielleicht anders überlegt. Auf jeden Fall aber wäre ich wahnsinnig dankbar gewesen, hätte ich jemanden gehabt, der mir zeigt, dass das Herzblut alleine leider nicht reicht, um mit der Selbstständigkeit erfolgreich zu werden. Und dass der Satz „Wenn du liebst, was du tust, wirst du nie wieder in deinem Leben arbeiten müssen“ leider totaler Quatsch ist (sorry, Konfuzius).
Als Selbstständiger hast du erst mal alle Hüte gleichzeitig auf
Als selbstständiger Fotograf (aber eigentlich ist die Branche fast egal) musst du gerade am Anfang so viele Hüte gleichzeitig tragen, du bist Designer, Steuerberater, Geschäftsführer, Vertriebschef, IT-Support, SEO-Experte, Autor, Telefonist, Assistentin, Buchhalter und Marketing-Manager (Reihenfolge rein zufällig). Und irgendwo, ganz nebenbei, auch Fotograf. Und dann fängt man halt an, sich so durchzuwurschteln, auszuprobieren, zu verwerfen, mal ab und an auch zu (ver)zweifeln. In den mehr als 12 Jahren als selbstständige Fotografin, kann ich zwar immer noch nicht sagen, super, jetzt weiss ich wie’s läuft. Denn das Lernen hört ja sowieso nie auf. Aber ich weiss jetzt doch ein paar entscheidende Dinge mehr als vor ein paar Jahren. Und die möchte ich jetzt gerne mit anderen Fotografen teilen.
Ich musste lernen, mir selbst mehr zu vertrauen
Wenn ich zurückgehen und irgendwas ändern könnte, dann, dass ich mehr auf mich vertrauen , dass ich nicht so viel nach links und rechts schauen muss. Zu glauben, ich müsste dies und das tun, um erfolgreich zu sein. Ich würde das Business genau auf mich und meine Persönlichkeit aufbauen und daran arbeiten, mir und meiner Intuition zu vertrauen. Das hatte ich leider aus den Augen verloren.
Egal, an welchem Teil der Reise als Fotograf du dich gerade befindest, ich kann dir mit meiner Erfahrung ein paar Abkürzungen anbieten und dir helfen, als Fotograf glücklich und profitabel zu werden. Und ich möchte dich darin bestärken, dass du dein Business so aufbauen darfst, wie es sich für dich gut anfühlt.
Schön, dass du da bist.